Anikó Kaszás, Geschäftsführerin der Solvelectric Technologies GmbH und Professor Dr. Imre Dékány, Forscher der Wissenschaftlichen Universität Szeged haben sich am 9. Dezember 2020 beim Radiosender Panda über das neueste Produkt der Solvelectric Technologies GmbH unterhalten.
Bei dieser Unterhaltung sprachen sie unter anderem über die Entstehung, die Funktion, die Verwendung, die herausragenden Vorteile von SolveAir UNI und darüber, welche Zukunftspläne sie haben.
Wie begann die gemeinsame Arbeit?
Zuerst sprach Professor Dr. Imre Dékány kurz darüber, dass das Phänomen – wie er es nannte – annähernd mit einer drei Jahrzehnte langen Grundforschung begann, wobei das erwähnte Phänomen viel früher schon, seit mehr als vierzig Jahren bekannt ist. Das besagte Phänomen ist nichts anderes, als dass das natürliche Licht an Oberflächen bestimmte Stoffe zersetzen kann. Herr Professor formulierte die Untersuchungsanfänge folgendermaßen: „….ich habe an der Universität eine Forschungsgruppe von jungen KollegInnen zusammengestellt, wo wir erstmal das Sonnenlicht und später natürliche Lichtquellen untersuchten. Wir haben bemerkt, dass in geschlossenen Räumen, wenn wir Oberflächen beleuchten, auf die bestimmte Stoffe aufgetragen werden, innerhalb einer halben oder einer Stunde Gase und Dämpfe verschwinden und letztendlich nur CO2 und Wasser zurückbleiben.
Dann erzählte Anikó Kaszás (im Weiteren: Anikó) darüber, wie er Herrn Professor traf und die gemeinsame Arbeit begann: „Wir sind uns vor zwei Jahren begegnet, als wir einen Innovationspreis gewannen, der vom Herrn Professor überreicht worden ist. In der Zeit haben wir schon mit mehreren Fakultäten der Wissenschaftlichen Universität Szeged zusammengearbeitet, aber zum Lehrstuhl für Chemie hatten wir noch keinen direkten Kontakt. Diese Begegnung begann dann mit der Entwicklung eines Prototyps, der eigentlich einem anderen Zweck dienen sollte. Die Vorrichtung sollte Gase und Dämpfe zersetzen. Die Entwicklung dieses Prototyps war erfolgreich, als Ergebnis unserer Zusammenarbeit entstand ein effizientes Gerät mit hohem Wirkungsgrad. Und da kam COVID 19…. Wir haben uns dann gemeinsam überlegt, wie diese Vorrichtung weiterentwickelt werden kann.“
Die Entstehung von SolveAir UNI
Im weiteren Verlauf des Gesprächs wurden die wichtigen Vorteile dieses neu entwickelten Gerätes erläutert.
Darüber erzählte Anikó zuerst: „ Es gibt die sogenannten Luftreinigungsgeräte, die früher dazu dienten, Partikeln, wie Pollen oder sonstige Feinpartikeln zu filtern…., aber unser Gerät funktioniert nach einem anderen Prinzip, denn es gibt keinen Filter drin, da wir keine Partikeln filtern, sondern die Luft desinfizieren. Es wird also bei der Funktion eine andere Verfahrensweise angewandt. Danach erklärte Herr Professor den Funktionsmechanismus von SolveAir UNI: „….einer der wichtigen Aspekte bei der Entwicklung war, dass es kein Ozon entstehen soll, denn wir wissen, dass dieses Gas sehr aggressiv, stark oxidierend ist, und es ist nicht ratsam, es einzuatmen und es ist sogar verboten, sich im selben Raum aufzuhalten. Das heißt also, dass die Räumlichkeiten nach einer Ozonreinigung gelüftet werden sollen.Wir begannen uns mit Geräten zu beschäftigen, die geringen Energieverbrauch haben, also mit LED Lichtquellen funktionieren und ganz sicher kein Ozon erzeugen. Wir haben die Lichtquellen auf eine Wellenlänge abgestimmt und die Oberfläche so beleuchtet, dass die Partikeln, Bakterien und Viren, die sich an die Oberfläche binden oder sich gerade im Luftstrom befinden, oxidieren.”
Anikó erzählte weiter darüber, wie der Name des Gerätes, also SolveAir UNI entstanden ist. Sie sagte, dass die Namensgebung in der Firma immer ein gemeinsamer Prozess ist, d.h. alle geben ihre Ideen ab und es findet eine Abstimmung statt.
Solve kommt vom Namen der Firma. Air steht für die Luft, und UNI ist das erste Produkt der Marke SolveAir. Andererseits steht es auch für das Wort universell, denn durch die kompakte Größe kann das Gerät einfach in einem Rucksack mitgenommen werden, sogar zu einem Meeting, da es Raumgrößen bis zu 20 Quadratmeter desinfizieren kann.
Das Gerät kann auch an die Wand montiert werden, so kann man es sicher im Haushalt mit Kindern und Haustieren anwenden, aber auch im Auto kann es über den Zigarettenanzünder betrieben werden. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass der Stromverbrauch lediglich 15 Watt beträgt, so ist ein ganztägiger Betrieb durchaus möglich. Herr Professor hat noch hinzugefügt, dass auch der Geruchsneutralisierungseffekt zu spüren ist, so kann das Gerät sogar in der Küche eingesetzt werden. Danach hat die Geschäftsführerin eingehender über die Firma, deren Funktionieren und das Produkt selbst gesprochen: „Nächstes Jahr feiern wir das 30-jährige Jubiläum der Firmengründung. Für mich gibt es vier sehr wichtige Aspekte. Wer mich kennt, weiß genau, dass ich engagierte Umweltschützerin bin. Als vorrangiger Aspekt gilt das Umweltbewusstsein. Das haben wir bei der Produktplanung angefangen von der Verpackung bis hin zu allen Fragen berücksichtigt. Der andere sehr wichtige Aspekt ist die Energieeffizienz. Wir bemühen uns also, mit möglichst geringem Stromverbrauch gute Ergebnisse zu erzielen“. Sie fügte noch hinzu: Was noch wichtig ist, dass das Gerät benutzerfreundlich ist, d.h. die Kunden können es einfach einschalten und es ist instandhaltungsfrei. Es bedarf keinerlei Instandhaltung, allerdings gibt es vor den Ventilatoren einen Schutzschwamm, die hin und wieder gereinigt werden müssen. Sie können einfach mit sauberem Wasser gewaschen werden. In der Verpackung gibt es Ersatzschwämme, die während der Trocknungszeit der gewaschenen Schutzschwämme eingesetzt werden können.
Beim Gespräch wurde auch erwähnt, an wen sich die KundInnen wenden können, wenn sie mit dem Gerät Probleme haben. Da der Hersteller des Produktes die Firma Solvelectric Technologies GmbH ist, können die KundInnen im Falle einer eventuellen Reparatur in und außerhalb der Garantiezeit direkt die Firma kontaktieren.
Zum Schluss hat Dr. Imre Dékány die Frage beantwortet, ob die gemeinsame Arbeit weiterlaufen wird und welche Pläne es für die Zukunft gibt: „ ….. Unsere Aufgabe in der Zukunft ist, neuartige Katalysatorschichten zu entwickeln, die die photooxidierende Wirkung noch effizienter machen“. Er fügt hinzu: Die Ingenieure von Solvelectric haben es geschafft, ein einfaches Gerät zu entwickeln, das äußerst funktionssicher ist. Wie bereits von Anikó erwähnt, müssen ab und an die Schutzschwämme gereinigt werden, aber abgesehen davon ist keine weitere Instandhaltung erforderlich und die Effizienz wird sich im Laufe der Zeit auch nicht verschlechtern.Herr Professor legte auch dar, dass die Weiterentwicklung des Gerätes nicht nur im menschlichen, sondern auch im Tiergesundheitswesen eine wichtige Rolle spielen kann. Die Technologie kann sogar in diese Richtung weiterentwickelt werden. Was die Größe des Gerätes betrifft, teilte Herr Dr. Dékány mit, dass ein Gerät für die industrielle Anwendung ebenfalls geplant ist. Schließlich sprach er ausführlich über den Funktionsmechanismus des Luftreinigers: „Im Gerät gibt es einen sogenannten Photokatalysator, der eine von der Universitätsgruppe erfundene Beschichtung hat. Mit einem LED von bestimmter Wellenlänge wird dieser Katalysator beleuchtet und durch die Wechselwirkung entsteht die Photooxidation. Indem die Luft die Lamellen durchströmt, findet die Oxidation statt und dabei werden die Mikroben, Viren, Pollen in der Luft zerstört“. – erklärte Anikó noch detaillierter.
Wir bedanken uns beim Radiosender Panda für das Gespräch!